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Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 24.05.2013 08:19von Fiacha • 183 Beiträge | 1052 Punkte
Hallo!
Vorhin gehe ich ins Wohnzimmer.... und mein schönes Fell hat einen riesen Riss -.- woher der nun kommt weiß ich nicht genau, ich habe zwei Ideen - vor einer Woche habe ich zwei neue Knoten gemacht, aber danach noch gespielt. Trotzdem denke ich könnten die die Ursache gewesen sein. Meine zweite Überlegung ist, dass ich die Djembe am Samstag Abend draußen gespielt habe. In der Dämmerung wird ja alles ein bissel klamm. Dass sie dann das Trocknen nicht vertragen hat und das Fell (vllt auch nurch die 2 neuen Knoten) nachgeben musste.
Was meint ihr zu meiner Theorie?
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage: was für ein Fell kommt nun auf die Djembe. Ich würde gerne mal Angorafell ausprobieren, weil ich einen besonderen Fellrand stehen lassen mag. Habt ihr da Erfahrungen gemacht? Sind Angoraziegenfelle genauso strapazierfähig wie normale? Gibts noch andere Ziegenarten mit zumindest etwas längerem Fell?
Ich mag auch die Gelegenheit nutzen, um die Wicklung der Ringe zu erneuern. Habt ihr da besondere Quellen für den Stoff? Oder nehmt ihr da ganz normale Stoffstreifen die ihr selbst geschnitten habt? Solche fertigen einfarbigen Bänder mag ich nicht, ich hätte schon gerne was gemustertes.
LG
Fiacha

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 24.05.2013 08:54von merkaba • 316 Beiträge | 3300 Punkte
Moin,
Langhaarziegenfelle aus der Sahara in Mali gibt es in guter Qualität bei Djembe-Art. Die sind sehr robust. Ich habe auch eins in Gebrauch bei meiner roten Palisanderdjembe :-) - Bei Djembe-Art gibt es auch Band für die Ringumwicklung zu kaufen, dass ich auch schon verwendet habe. Aber nur in schwarz oder blau... Bei überstehenden Fellrand siehst du den Ring ja nicht...
Eine schöne Form der Ringumwicklung habe ich beim Trommellehrer Gerd Radecke gesehen. Sein Ring war mit ganz weichen Stoff umwickelt, vermutlich in mehreren Lagen. Die Schnüre und Knoten sind in der Stoffumwicklung direkt versunken... Siehr angenehm für die Hände, wenn sie nicht auf die Knoten hauen...
LG Robert

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 24.05.2013 09:07von Fiacha • 183 Beiträge | 1052 Punkte
Oh danke für den Tipp! :-)
Doch die Ringe sieht man, schau oben das Bild mit der Forenüberschrift, das ist meine Djembe. Das Fell kommt quasi zwischen den Ringen und dem Trommelrand raus (man siehts auch in meinem Avatar).
Eventuell lasse ich das Fell doch länger überstehen, aber ich denke das sehe ich wenn das Fell vor mir liegt.
Ich frage mich auch gerade... will ich lieber ein dünnes, ein mittleres oder ein dickes Fell...!?
Oha, wenn ich die Felle von Djembe-Art so anschaue, dürfte das was ich drauf habe (hatte...) sogar auch schon Langhaar-Ziege gewesen sein!

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 24.05.2013 09:34von merkaba • 316 Beiträge | 3300 Punkte
Auch normale Ziegen können flauschig sein... Ich habe eines von Baragnouma aufgezogen, das auch Haare ohne Ende hatte.. Die Haare von Zuschneiden und Rasieren haben sich im ganzen Haus verteillt... - Die Langhaarziege von Djembe-Art hatte ganz dicke lange Haare insbesondere im Rückenbereich. Die Ziege von Baragnouma hatte über die ganze Fläche ganz dicht wachsende feine Haare, war ein noch schwererer Kampf beim Rasieren... - Jede Ziege ist anders und eine neue Herausforderung...
Ein dünnes Fell würde ich nicht nehmen, die klingen nicht so gut (oft blechern) und reissen zu leicht...

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 24.05.2013 10:48von Bangaly • 97 Beiträge | 581 Punkte
Hallo Fiacha,
bei der Wicklung für die Ringe habe ich recht gute Erfahrungen mit Schrägband gemacht - gibt es als Nähzubehör. Die Schrägbänder sind allerdings einfarbig, ohne Muster.
Vor kurzem habe ich mal eine Djembé mit Pferdefell gespielt - große Klasse - ähnlich wie Kalb, aber etwas knackiger. Bei dicken Fellen, also Kalb, Kuh, Pferd besteht halt immer die Gefahr, dass sich der Korpus durch die hohen, nötigen Spannkräfte verformt - aber gerade für kleinere Djembén DIE Alternative zur klassischen Ziege. Die Opens klingen dann eher wie eine Conga und bei entsprechender Spannung ergeben diese Felle sehr trockene, prägnante Slaps.
Generell gilt: Je dicker das Fell ist, desto härter muss es gespannt werden und um so knackiger wird die Djembé. Dünne Ziegenfelle sind natürlich sehr fingerfreundlich, neigen aber häufig zu Nachhall und Obertönen - wie merkaba schon richtig sagte: die Trommel klingt häufig blechern. Als Bezugsquelle für Felle kann ich Afrodrums empfehlen - sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, erstklassige Qualität.

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 24.05.2013 11:11von Fiacha • 183 Beiträge | 1052 Punkte
Danke euch!
Die Djembe war in der Tasche -.- ich weiß auch nicht, wieso ich auf die Idee gekommen bin, heute früh den RV aufzumachen.
Tja es ist Glück im Unglück, einerseits mochte ich den Klang total, andererseits habe ich schon beim Kauf gedacht "ja sobald das Fell mal durch ist muss da ne andere Wicklung drauf!"

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 24.05.2013 14:59von raphael • 629 Beiträge | 6362 Punkte
Hallo Fiacha!
Felle von Djemben reißen nun mal, auch ohne Zutun, auch ohne dass man die Trommel draußen gespielt oder zwei Knoten dazugespannt hat. Was sonst soll man mit einem Fell tun, als es gelegentlich zu spannen?
Das passiert von Zeit zu Zeit, Materialermüdung würde der Fachmann wohl dazu sagen.
Zu Angora-Fellen kann ich nichts beitragen, doch wie Robert schon geschrieben hat, dürfte die Haarlänge nichts mit der Strapazierfähigkeit zu tun haben.
Zur Felldicke: Meine Erfahrungen mit dicken Ziegenfellen sind durchwachsen, besonders an großen Durchmessern und harten Hölzern kann es auch blechern klingeln, so hoch man auch spannt. Bei einer breiten Dugura ist es so, bei einer 31 cm Palisander-Djembe habe ich mit einem dicken Fell ähnliche Erfahrungen gemacht.
Eine Garantie für "Blechfreiheit" ist ein dickes Ziegenfell also a priori nicht.
Viel Erfolg beim Wechseln des Fells!
Grüße Raphael

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 25.05.2013 06:42von sabineoh • 277 Beiträge | 2855 Punkte
Hallo Fiacha,
wenn man was extraordinäres will ist Djembe-Art die richtige Adresse, ansonsten sind sie mir schicht zu teuer. Ich habe für eine Mittrommlerin ein Langhaarziegenfell von Djembe-Art auf eine Ghana-Trommel gespannt. Gavin rief mich noch an und fragte, ob ich das wirklich haben will (Vorgabe war weiß, dick, Langhaar). Es wäre dicker als das parallel bestellte Kalbfell ;-) Ich habe es genommen und meine Trommlerin mag es sehr (wenn es auch leider etwas "duftet"). Es war aber Schwerstarbeit, das aufzuziehen, siehe Foto (Urzustand und jetzt).
Der Klang ist von soo vielen Faktoren bestimmt .... Ich wünsche dir viel Erfolg .... und denk an ein Foto, wenn haben fertig ;-)
Liebe Grüße
Sabine

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 25.05.2013 09:48von merkaba • 316 Beiträge | 3300 Punkte
Mein Langhaarziegenfell von Djembe-Art hatte auch stark geduftet... War eben ein Böckchen... - Ich hatte es beim Einweichen 2x intensiv mit Babyshampoo bearbeitet, danach war es nicht mehr schlimm... ;-)
An Kalbfell gefällt mir, dass es nicht nach Ziege duftet... garantiert nicht scheppert, und total trocken klingt ;-)

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 25.05.2013 16:04von raphael • 629 Beiträge | 6362 Punkte
Hallo Sabine!
Ja, Palisander, sehr hart und "laut", Gueni, Gbeng, Balafonholz, Khadi, Hare, das sind die Bezeichnungen, die mir dazu einfallen.
Ein Spitzenklangholz!
Ich habe solch einen Korpus hier, den ich noch bearbeiten will. Bin derzeit nach einer Finger-OP noch nicht voll einsatzfähig, eine Woche noch, dann kann ich schmerzfrei basteln und spielen.
Grüße Raphael

RE: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Fellkaputt!
in Djembe bauen, reparieren und pflegen 26.05.2013 15:16von Trommel_Sepp (gelöscht)

Hallo Fiacha, vor Fellrissen ist man nie gefeit. Das kann immer mal wieder passieren ganz egal was für Häute, Hölzer oder Tralala. Manchmal gibt es im Fell Sollbruchstellen die man nicht sieht oder die Spannung war für eine gerade auftretende Klimaschwankung zu hoch. Die bereits erwähnte Tasche oder Fellschutz hilft, eine klimaneutrale Lagerung, die Spannung lockern bei Nichtgebrauch oder gleich eine Kalbsfell oder Rinderbespannung nehmen. Die sind mir zwar auch schon gerissen aber beileibe nicht so oft wie Ziegenfell. Ansonsten setze ich konsequent auf das Prinzip Hoffnung!

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